Endlich zu dritt – darum ist Papa jetzt so wichtig!

Endlich haltet ihr überglücklich euer Baby in den Händen! Viele Papas fühlen sich eigentlich prima vorbereitet. Sie haben jede Menge Ratgeber gewälzt, sich bei erfahrenen Vätern über die Babyzeit informiert und gemeinsam mit der Mutter ein gemütliches Nest fürs Baby hergerichtet. Doch nach einigen Wochen des gemeinsamen Kennenlernens und Kuscheln erwischt es viele von ihnen kalt. Der Ausnahmezustand im Alltag fordert seinen Tribut. Sie fühlen sich frustriert und hilflos mit dem weinenden kleinen Wesen. Irgendwie spielen sie fürs Kind doch eh nur eine Nebenrolle.

Warum Väter für die frühkindliche Entwicklung so wertvoll sind und was frisch gebackene Papas tun können, um eine vertrauensvolle Vater-Kind-Bindung aufzubauen, erfahrt ihr in meinem neuen Artikel. Denn: Babys lieben und brauchen ihre Papas!

#Papas prägen das Bindungsverhalten von Kindern

War ich als Mutter durch das Stillen mit Glückshormonen geflutet, blickte mich mein Mann von der Seite hilflos an, sobald unser Kleines schrie. Ihm war die Überforderung mit unserem Baby offensichtlich ins Gesicht geschrieben. Dabei wusste natürlich auch er: Je früher Papas die Bindung zu ihrem Kind stärken, umso besser. Aber was soll man(n) tun, wenn das Baby gefühlt 24 Stunden an Mama „klebt“ oder sich vor Bauchweh im Arm windet?

# Was bedeutet Bonding überhaupt?

Bonding, das heißt Aufbau einer von Geborgenheit und Vertrauen erfüllte Beziehung zum Kind. Und zwar von Anfang an. Der Begriff begegnet heute einem in fast jedem Ratgeber für frisch gebackene Eltern. Daher wird das zarte Lebewesen der Mutter direkt nach seiner Geburt auf die Brust gelegt. Wichtig für die Mutter-Kind-Bindung und um Hormone für die Milchbildung anzuregen.

Laut Experten dauert die bindungsbildende Phase fast das gesamte erste Lebensjahr. Sie hat einen enormen Einfluss auf spätere Verhaltensweisen des Nachwuchses wie zum Beispiel die Fähigkeit Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen und zu ihnen Beziehungen einzugehen. Auch auf das spätere Verhältnis zu den Eltern wirkt sich die frühkindliche Bindung aus.

Stillen fördert das enge Band zwischen Mutter und Kind. Papas fühlen sich dabei häufig außen vor und irgendwie überflüssig. Damit auch sie eine vertrauensvolle Bindung zum Baby aufbauen können, sollten sich Mama und Papa bei der Aufgabenverteilung rund um die Pflege des Kleinen aufteilen. Gerade das Wochenbett eignet sich wunderbar dafür als Papa die Beziehung zum Baby zu festigen.

#Baby-Bonding mit Papa

Wie aufregend: Nach einer kurzen Zeit in der Klinik geht es das erste Mal mit dem Baby nach Hause. Ich erinnere mich gut daran. Mein Mann und ich sind gefühlt in Schrittgeschwindigkeit mit der wertvollen Fracht an Bord heimgetuckert. Überglücklich und stolz wie Oskar nun eine Familie zu sein. Dann haben wir uns erstmal alle ins Bett gekuschelt und unser winziges Wunder bestaunt. Ja, wir schwebten auf Wolke sieben!

Wie bei den meisten Eltern kam nach einigen durchwachten Nächten gefolgt von nervenaufreibenden Stillproblemen schnell die Ernüchterung. Wir wurden sozusagen aus unserem Babykosmos katapultiert und mussten schnell wieder Ruhe in unseren durchgewirbelten Alltag bringen.

Was allen am meisten geholfen hat: Körperwärme und Hautkontakt mit unserem Baby. Beim Kuscheln oder gemeinsamen Bad wird bei Kind und Elternteil das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das ein positives soziales Miteinander begünstigt. Daher sollten junge Papas keine Gelegenheit auslassen mit dem Kleinen zu schmusen oder es in einem Tuch nah am Körper zu tragen. Der intensive Hautkontakt nimmt Ängste und Stress. Bei Kind und Papa.

# Für alle Sinne: Das Bonding-Bad mit Papa

Manchmal geht es bei der Geburt drunter und drüber. Irgendwie habt ihr das Gefühl das erste Bonding mit eurem kleinen Engel in der Klinik verpasst zu haben? Das ging uns auch so. Zum Glück hatte unsere Hebamme damals eine tolle Idee.

Für uns war das Bonding-Bad in der heimischen Wanne ein guter Neuanfang. Dazu badet ihr das Baby zunächst einige Minuten im angenehm temperierten Wasser. Papa darf schon mal den Oberkörper freimachen und es sich auf Sofa oder Bett gemütlich machen. Anschließend das nackte Baby auf Papas Oberkörper legen und die beiden in eine Decke einschlagen. Das Baby spürt nun den Herzschlag von Papa, seine Atmung, Gerüche und Bewegungen, ganz nah. Eine wunderschöne Bonding-Methode die bei Vater und Kind alle Sinne anregt. Wir haben das am Anfang öfters gemacht und fanden es beide fantastisch. Unbedingt mal mit eurem Baby ausprobieren!

#So können Papas im Wochenbett unterstützen:

  • Den Haushalt organisieren
  • Essen vorbereiten und kochen
  • Medikamente, Windeln, Milchpumpe etc. besorgen, die benötigt werden
  • Gemeinsam eine Liste mit Aufgaben erstellen und verteilen (Müll, Spülmaschine, Wäsche, auch weniger offensichtliche Aufgaben wie Banking, Urkundenbeantragung, etc.)
  • Sich ruhig Hilfe bei Familie und Freunden holen (Spaziergänge, Besorgungen, Essen bei Besuchen mitbringen)
  • eine Haushaltshilfe organisieren oder regelmäßig Lebensmittel online bestellen
  • Kompromisse finden, die für beide Elternteile in Ordnung sind
  • Entspannungszeiten für die Mutter und Vater einplanen („Ich-Zeit)
  • Den Besucheransturm koordinieren (nicht zu viele Leute auf einmal und nicht zu lang!)
  • Täglich, kurze Spaziergänge an der frischen Luft mit dem Baby unternehmen (Ruhezeit für Mama)
  • Trösten und zuhören (bei traumatischen Geburten auf extreme Stimmungsschwankungen achten)
  • Körperkontakt mit dem Baby auf dem Wickeltisch genießen (spielen oder Babymassage)
  • Der kleinen Familie einfach Zeit geben sich an die neue Situation zu gewöhnen

Wir wünschen allen Neu-Papas einen wunderschönen 1. Vatertag!

Genießt die gemeinsame Zeit mit euren Lieben und lasst euch feiern.

Danke, dass es euch gibt!

Zauberhafte Grüße, eure TeeFee

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