Kita Eingewöhnung: leichterer Abschied

Ob früher oder später: irgendwann ist er da, der erste Tag der Kita Eingewöhnung. Ihr als Eltern seid mindestens so aufgeregt wie eure Zwerge. Neue Alltagsroutine, wieder ein kleiner Neuanfang. Loslassen, das eigene Kind in fremde Hände geben. Ein kurzer Abschied, nur für ein paar Stunden und dennoch ein wahnsinnig großer Schritt für Kind und Eltern. Auch wir haben das hinter uns. Und wissen nur zu gut, dass die Kita Eingewöhnung mal mehr oder weniger mit lautem Protest der Minis von statten geht. Jedes Kind ist da anders. Ein Geheimrezept gibt es nicht. Aber mit unseren Ideen und Tipps könnt ihr euch und eurem Kind die Kita Eingewöhnung etwas leichter machen.

Sanfte Kita Eingewöhnung nach dem Berliner Modell

Die Eingewöhnung im Kindergarten verläuft heute in den Kindergärten nach dem Berliner Modell. Dafür wird in der Regel eine Eingewöhnungszeit von mindestens vier Wochen angesetzt. Wie läuft das Berliner Eingewöhnungsmodell ab?

Am ersten Tag bleibt ihr als Eltern mit dem Kind für ca. 20 Minuten in der Gruppe und geht anschließend zusammen wieder nach Hause. Nach und nach wird die Zeit in der Kindergartengruppe gesteigert und wenn alles gut läuft, wird in der zweiten Woche ein erster Trennungsversuch unternommen. Als Eltern verlasst ihr dann für eine halbe bis ganze Stunde die Kindergartengruppe. Setzt euch für die Zeit in Küche oder Büro der Kita. Macht euer Kind das alles ohne Tränen und Protest mit, kann mit der nächsten Phase begonnen werden.

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In der dritten Woche könnt ihr dann für ein bis zwei Stunden den Kindergarten verlassen, zum Bespiel in der Nähe einkaufen oder einen Kaffee trinken gehen. Aber bitte nicht zu weit weg, so dass ihr schnell angerufen werden und in die Kita zurückkommen könnt. Gegen Ende der vier Wochen sollte sich euer Kind soweit eingewöhnt haben, dass es den kompletten Vormittag im Kindergarten alleine bleibt. Soweit die Theorie des Berliner Modells.

# Tipp 1: startet ohne Zeitdruck mit der Eingewöhnung

Der grobe Zeitplan des Berliner Modells funktioniert natürlich nicht bei jedem Kind. Euer Zwerg kann in der Zeit krank werden oder sich komplett anders verhalten als ihr es erwartet. Daher plant lieber einen Zeitpuffer für die Kita Eingewöhnung ein. Je nachdem kann es auch Sinn machen, dass eine andere Bezugsperson wie zum Beispiel die Oma den Kita Start übernimmt. Hauptsache, es entsteht kein Druck und Stress in der Situation. Einige Kinder können sich leichter lösen als andere. Eure Kleinen geben das Tempo vor und ja, häufig müssen wir als Eltern mehr Geduld und Ausdauer beweisen als uns lieb ist.

# Tipp 2: strahlt Vertrauen und Sicherheit aus

Zugegeben, das eigene Kind das erste Mal in „fremde“ Hände zu geben, ist für uns Eltern eine Herausforderung. Sowieso nagt das schlechte Gewissen stets an uns. Die Rückkehr in den Job steht kurz bevor, im Kopf kreisen die Gedanken. „Kann ich den Erzieherinnen und Erziehern hier wirklich vertrauen? Was ist, wenn mein Kind bockig ist oder getröstet werden muss?“

Diese Unsicherheiten solltet ihr gerade in der Eingewöhnungszeit im Kindergarten zur Seite schieben. Je offener und vertrauensvoller ihr selbst mit den Kindergarten Fachkräften umgeht, desto leichter fällt es eurem Kind sich einzuleben. Merken die Kinder, dass ihr freundlich und nett miteinander umgeht, zusammen auch mal lacht und euch selbst im Kindergarten wohlfühlt, steht einer entspannten Kita Eingewöhnung nichts im Weg.

# Tipp 3: lasst Gefühle zu aber fördert kein Abschiedsdrama

Natürlich bricht es einem das Herz, wenn das Kind heulend und schreiend an Tür steht und sich kaum von Mama oder Papa lösen kann. Das passiert immer mal wieder. Manchmal trifft es einen ganz unerwartet, da die Kita Eingewöhnung schon längst vorbei und gut gelaufen ist. Ihr als Eltern seid ebenfalls innerlich aufgewühlt und dürft eure Gefühle zeigen. Gefühle ernst nehmen und zulassen: Ja! Nicht enden wollende Abschiedsdramen: Nein! Kaum hat man sich umgedreht oder ist mit dem Auto vom Hof gefahren, haben sich die Kinder schon beruhigt. Daher solltet ihr beim Abschied gelassen und entspannt bleiben. Lieber kurz und klar verabschieden und dann konsequent die Kita verlassen.

Sich aus dem Kindergarten wegzuschleichen ist garantiert keine gute Idee und würde das tägliche Abschiedsszenario nur noch verschlimmern. Die Erzieherinnen werden euch darin bestärken, auch wenn es noch so schwerfällt. Später könnt ihr im Kindergarten anrufen und euch nach eurem Kind noch mal erkundigen. Ihr werdet erfahren: alles war schon nach Minuten wieder gut!

# Tipp 4: überlegt euch ein gemeinsames Abschiedsritual

Ein kleines Ritual zum Abschied wirkt oft Wunder, wenn sich die Kleinen sonst eher schlecht von ihren Eltern lösen können. Die einen möchten Mama und Papa jeden Morgen an Fenster oder Tür winken. Bei anderen Kindern funktioniert der Abschied mit Hilfe von Kuscheltier oder Handpuppe gut. Oder noch gemeinsam ein kleines Bilderbuch in der Gruppe anschauen oder Puzzle machen. Je nachdem wie viel Zeit morgens noch übrig ist. Auch eine bestimmte Küsschen Reihenfolge oder ein Kuschel-Ritual helfen den Trennungsschmerz schneller zu überwinden. Ängstliche Kinder finden es zudem häufig beruhigend, wenn etwas von Mama oder Papa im Kindergarten bleibt. Zum Beispiel ein Schal oder Tuch, dass nach ihnen riecht. Kleine Rituale mit oft großer Wirkung!

Wie verlief bei euch die Kita Eingewöhnung oder steht sie bald bevor? Wie haben eure Kinder den Abschied gemeistert? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

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