Ohne Angst zum Kinderarzt!
Winter, Endspurt und damit leider auch mal wieder die Zeit der Infekte. Die Grippelawine rollt durchs Land, gefühlt ist jedes 2. Kind in unserem Umfeld gerade krank. Quälender Husten, lästiger Schnupfen und dazu meistens hohes Fieber für einige Tage. In den Aufnahmen des Kindernotdiensts sind Wartezeiten von drei Stunden keine Seltenheit. Besonders belastend wird die ganze Situation allerdings, wenn euer Zwerg dazu noch große Angst vorm Kinderarzt hat. Gerade die unter Dreijährigen sind häufig von einem Besuch beim Kinderarzt begeistert. Was könnt ihr tun, um euren Zwergen die Angst zu nehmen und entspannt die Zeit im Wartezimmer zu verbringen. Wir haben für euch einige hilfreiche Tipps und Tricks zusammengestellt. In der Hoffnung, dass der nächste Kinderarztbesuch möglichst ohne Geschrei und dicke Krokodils-Tränchen ausgeht.
# Wann muss ein Kind zum Arzt?
Wer geht schon gerne zum Arzt. Die Kleinen spüren schnell, ob Mama und Papa in der Situation ebenfalls angespannt sind. Schließlich haben sie feine Antennen. Daher solltet ihr generell Ruhe bewahren und diese ausstrahlen. Gar nicht so einfach. Schließlich seid ihr euch unsicher ob das nur ein lästiger Husten oder eine dicke Bronchitis ist? Dann solltet ihr euer Kind auf jeden Fall dem Kinderarzt vorstellen. Lieber einmal zu viel als zu wenig. Gerade der Allgemeinzustand von Kleinkindern kann sich von jetzt auf gleich verschlechtern. Daher lieber eine ernsthafte Ursache ausschließen und sich freuen, wenn die Sache mit Tee und inhalieren bald wieder erledigt ist. Wir kennen das selbst, dass einige Kinder spontan genesen, sobald sie den Eingang zur Kinderarztpraxis passieren. Spontane Wunderheilung nennt man das wohl.
Ab zum Kinderarzt sollte es auf jeden Fall gehen, wenn:
- ihr unsicher seid und euch um den Gesundheitszustand eures Schatzes sorgt.
- ihr Symptome nicht deutlich einordnen könnt.
- Zu ursprünglichen Beschwerden plötzlich Verschlechterungen eintreten, zum Beispiel zu Bauchschmerzen gesellt sich Erbrechen, Durchfall und Fieber hinzu.
- euer Kind schon mehr als drei Tage fiebert.
- Die Kleinen kaum noch spielen, trinken und essen.
# Auf den Kinderarztbesuch vorbereiten
Generell ist so ein Besuch beim Kinderarzt für eure Minis befremdlich. Lange Wartezeiten, so viele fremde Menschen in einem Raum, unangenehme Untersuchungen, die es zuvor nicht kennt oder die sogar mit einem Schmerz verbunden sind. Wie soll man da als kleiner Mensch überhaupt Vertrauen aufbauen? Schwierig, aber mit ausreichend Vorbereitung und Einfühlungsvermögen kann es gehen.
Bilderbücher zum Thema Arztbesuch anschauen
Ein Bilderbuch ist immer ein gutes Mittel, um dem Kind Alltagssituationen ausführlich zu erklären. So könnt ihr gemeinsam über die besonderen Abläufe in der Kinderarztpraxis sprechen, die verschiedenen Untersuchungen und Hilfsmittel des Arztes zu zeigen. Seid ehrlich zu eurem Kind und macht keine falschen Versprechungen, zum Bespiel das eine Spritze nicht weh tut. Nimmt euer Kind ruhig auch zu euren Arzt- und Impfterminen mit, damit es sieht, wie ihr die Sache meistert. Wir sind von diesen Bilderbüchern zum Thema ganz begeistert:
- „Zu Besuch beim Kinderarzt“ der Reihe Wieso? Weshalb? Warum?
- von Doris Rübel
- Frag doch mal die Maus – Erstes Sachwissen – Beim Arztvon Eva Spanjardt
- Leonie beim Kinderarzt: Pappbilderbuch mit Klappenvon Sandra Grimm
- Anna und Max gehen zum Kinderarzt von Susa Hämmerle
Bio Früchtetee mit Erdbeere
Der köstliche Geschmack des Tees gefällt Klein und Groß. Zudem begünstigt der Früchtetee regelmäßiges Trinken und deckt zucker- und kalorienfrei den täglichen Flüssigkeitsbedarf. Alle Zutaten des Tees stammen aus kontrolliert biologischem Anbau. Entdecke jetzt die bunte Vielfalt an Tee in unserem Shop!
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Die eigene Stofftier-Bande verarzten
Das Lieblingsstofftier darf natürlich beim Kinderarztbesuch nicht fehlen. Vor dem Termin könnt ihr gemeinsam das Szenario mit einigen Stofftieren im eigenen Wohnzimmer einmal durchspielen. Die Stühle des Esszimmers werden zum Warteraum umfunktioniert, die Pfoten der Kuscheltiere ausgiebig mit ausrangiertem Verbandsmaterial umwickelt und die langen Hasenohren mit einer Taschenlampe ausgeleuchtet. Mit einem echten Stethoskop können eure Kleinen sogar den echten Herzschlag von Mama und Papa hören. Am Ende gibt es natürlich auch ein waschechtes Rezept. Hier findet ihr eine schöne Vorlage zum Ausdrucken. Und wer so tapfer war bekommt am Ende noch ein Smartie, was sicher ganz im Sinne des Mini-Docs ist.
Kinderapp fürs Smartphone nimmt spielerisch die Angst
Sicher großen Spaß macht euren Süßen diese App: bei Pepi Doktor dürfen sie selbst Doktor spielen und die niedlichen Kinderpatienten untersuchen. Genial!
Lange Wartezeiten? Dann solltet ihr etwas Essen und zu Trinken einpacken
Sagt euch die Arzthelferin bereits am Telefon, dass ihr mit einer langen Wartezeit rechnen müsst, solltet ihr ein paar Snacks und Minis Trinkflasche auf alle Fälle einpacken. Meistens ist die Luft in den Wartezimmern der Kinderarztpraxis sehr trocken und warm. Und gerade kranke Kinder müssen viel trinken. Ungezuckerter Eistee oder Beuteltee löscht kalorienfrei und gesund zwischendurch den Durst. Damit bei der Arztuntersuchung alles rund läuft, sollte euer Kind dafür auch nicht zu hungrig sein. Ein paar Obststücke oder Vollkornkekse mitnehmen und ihr seid für spontane Hungerattacken gut gerüstet. Wenn euer Kind eher schläfrig ist, packt ein kleines Kuschelkissen ein. Das macht Kuscheln auf dem Schoss von Mama und Papa gleich doppelt gemütlicher.
# Dem Kind beim Arzt die Angst nehmen
Sagt eurem Kind ruhig ehrlich, dass der Piecks einer Spritze für einen kurzen Moment weh tut. Falsche Versprechungen lassen die Ängste vorm nächsten Kinderarztbesuch nur wachsen. Versichert eurem Engel, dass ihr es nie alleine lasst und immer bei ihm bleibt. Worte wie „wehtuen“, „Schmerzen“ oder „bluten“ solltet ihr lieber nicht verwenden. Sprecht lieber von einem kleinen Piecks, den manche Kinder überhaupt nicht spüren. Ablenkung hilft dagegen schon ganz gut. Entweder mit einem Bilderbuch, einer Handpuppe oder einem großen Kuscheltier. Große Tapferkeit wird beim Kinderarzt meistens mit einem kleinen Gummibärchen belohnt. Positiv verstärken könnt ihr das natürlich mit einem leckeren Eis nach dem Arzttermin. So bleibt der Besuch beim Kinderarzt noch lange in guter Erinnerung.
Wenn ihr euch selbst beim Kinderarzt gut aufgehoben fühlt und diese Sicherheit eurem Kind auch zeigt, wird die Angst abnehmen. Verbindet eine Standard U-Untersuchung mit einem anschließenden Einkaufsbummel oder Besuch auf dem Lieblingsspielplatz. Wir sind uns sicher schon beim nächsten Mal wird der Besuch beim Kinderarzt ohne große Angst und Stress ablaufen. Wir drücken die Daumen!
Haben eure Mäuse Angst vorm Kinderarzt oder meistern sie das immer ganz souverän? Wir freuen uns auf eure Kommentare!