10 wirksame Wege aus der Zuckersucht
Nicht jeder der zuckersüchtig ist, isst Schokolade zum Frühstück. Oft geht es schleichend. Hier etwas Zucker in Kaffee oder Tee. Da ein kleiner Nachtisch oder am Nachmittag in der schönen Sonne ein Eis. Alles fein. Wenn es nicht zur täglichen Gewohnheit wird. Zucker begegnet uns überall. Ist an jedem Ort frei zugänglich und erhältlich.
Doch zunehmend wird die Zuckersucht zu einem Problem. Denn sie fördert nicht nur Übergewicht, sondern macht uns vor allem krank. Viele ahnen gar nicht, dass sie bereits süchtig nach Süßem sind. Es ist ein Teufelskreis. Zucker ist eine Droge und nimmt in unserem Leben immer mehr Raum ein. Ähnlich wie die Drogen- und Alkoholsucht kann sie jeden treffen.
Warum lieben wir Menschen Süßigkeiten so und was fördert das Verlangen danach? Woran erkennt ihr, ob ihr schon zuckersüchtig seid? In diesem Ratgeberartikel haben wir für euch 10 hilfreiche Strategien zu diesem Thema zusammengefasst. Oft zeigen schon kleine Veränderungen in der Ernährung eine große Wirkung! Nicht nur auf der Waage!
#Süchtig nach Süßem: Wie entsteht die Zuckersucht?
Zuckersucht ist eine Abhängigkeitserkrankung. Zucker eine Volksdroge. Nach dem Genuss von zuckerhaltigen Lebensmitteln fühlen wir uns glücklich, zufrieden, euphorisch. Sozusagen in einem Rauschzustand, ähnlich wie nach der Einnahme von Medikamenten, Alkohol, Zigaretten oder illegalen Drogen. Was löst Zucker in uns aus?
Das löst Zucker im Gehirn aus
Schokolade, Gummibärchen oder Eis aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn. Nach dem Konsumieren von Zucker schüttet es verstärkt die Glückshormone Dopamin und Serotonin aus. Die Folge: euphorische Gefühle, ähnlich wie „Schmetterlinge im Bauch“. Wir fühlen uns entspannt und zufrieden. Sind stolz auf unsere Leistung! Besonders Menschen, die eine zu geringe Konzentration der beiden Botenstoffe haben, sind anfällig süchtig zu werden. Denn schöne Glücksseligkeit, das wünschen wir uns ja alle! Wir setzen uns also mehr oder weniger selbst unter Drogen. Höchste Zeit, das unbändige Verlangen nach immer mehr Zucker zu stoppen und diesen Teufelskreislauf zu unterbrechen!
#Gesundheitliche Folgen der Sucht nach Zucker
- Steigendes Risiko für Diabetes, denn die Bauchspeicheldrüse arbeitet nicht mehr richtig (Insulinresistenz) und es verbleibt zu viel Blutzucker im Blut
- Häufig auftretende Schlaf- und Angststörungen
- Gewichtszunahme bis hin zu starkem Übergewicht mit Fettleber
- Zerstörung der Darmflora und Verdauungsstörungen
- Steigendes Risiko für Krebserkrankungen
- Herzerkrankungen
- Gefahr von Depressionen
- Entstehung von Karies
- Hauterkrankungen, wie Akne
#So stellt ihr fest, ob ihr bereits zuckersüchtig seid:
- Ihr esst täglich oder mehrmals in der Woche Süßes?
- Ihr bunkert Süßigkeiten für schlechte Zeiten?
- In der Schublade im Büro liegt immer was zu Naschen?
- Nach jeder Hauptmahlzeit braucht ihr ein kleinen süßen Snack?
- Manchmal esst ihr ganz heimlich Gummibärchen oder Schokolade?
- Ihr belohnt euch regelmäßig mit Essen und Süßigkeiten?
- Bei Stress oder Langeweile greift ihr immer wieder zu zuckerhaltigen Lebensmitteln?
- Ihr fallt am Nachmittag in ein großes Tief?
- Wenn kein Süßes im Haus ist bekommt ihr schnell schlechte Laune?
- Ihr habt häufig unkontrollierbare Heißhungerattacken und schämt euch danach?
- Ihr fühlt euch ferngesteuert und seid immer auf der Jagd nach Zuckernachschub?
#10-Punkte-Plan für Zuckerentzug: Mit diesen Tipps klappt es!
1. Verbannt Zucker aus Eurem Haushalt
Klingt hart, ist aber sehr effektiv. Wenn keine Süßigkeiten in Reichweite sind, greift ihr ganz automatisch zu gesünderen Alternativen. Uns spart damit jede Menge Kalorien!
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Kauft gesunde Bio-Lebensmittel und meidet Fertigprodukte
Beim Blick auf die Zuckerangaben des Herstelleretiketts werdet ihr schnell ein Gespür dafür bekommen, worin sich überall Zucker versteckt. Selbst in Fertig-Pizza, Ketchup und Senf ist reichlich enthalten. Je nach Gewohnheit kommt da unbewusst ganz schön viel zusammen.
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Streicht rigoros zuckerhaltige Getränke wie Saft, Kaffee mit Zucker oder Softdrinks aus dem Alltag
Erfrischungsgetränke sind häufig total überzuckert. Wasser, Wasser, Wasser und Tee: Das sollten daher die bevorzugten Durstlöscher sein. Wegen der künstlichen Süßstoffe sind Light-Getränke kein gesunder Ersatz für Cola und Limonade.
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Integriert mehr ballaststoff- und proteinreiche Lebensmittel in den täglichen Speiseplan, wie Eier, naturbelassene Milchprodukte, Nüsse, Gemüse, Obst
Dazu drei Mahlzeiten am Tag mit komplexen Kohlehydraten, wie z. B. Vollkornnudeln. Sie machen lange satt und sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel lange stabil bleibt. Die Folge: Ihr habt weniger Heißhunger auf Süßes!
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Plant ausreichend Zeit für Bewegung und Sport pro Woche ein
Sport und eine aktive Freizeit bauen Stress ab und fördern die Bildung von Glückshormonen. Natürlich am besten an der frischen Luft!
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Achtet auf regelmäßige Ruhezeiten und ausreichend Schlaf
Erschöpfung ist ein Faktor, der uns süchtig nach Süßem macht. Daher ist es umso wichtiger, regelmäßig ausreichen zu schlafen. Manchmal hilft schon ein halbstündiges Mittagsschläfchen, um den Stresspegel zu senken und fit für den Rest des Tages zu sein.
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Ablenkung hilft dem Verlangen nach Zucker zu widerstehen
Sobald ihr Lust nach Süßem verspürt, lohnt es sich einer Beschäftigung nachzugehen und sich so abzulenken. Eine kurze Runde mit dem Hund, an etwas anderes denken, sich einen Tee kochen und eine Freundin anrufen. Einfach mal ausprobieren!
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Eine positive Einstellung hilft bei der Bekämpfung der Zuckersucht
Nicht immer ganz easy, so eine Ernährungsumstellung. Mindestens zwei bis drei Wochen solltet ihr durchhalten, um die Kontrolle zurückzuerhalten. Positives Denken unterstützt euch dabei!
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Andere Formen der Belohnung suchen
Am besten notiert ihr eure Erfolge, zum Beispiel mit Haken im Kalender für komplett zuckerfreie Tage. Legt für euch fest, ab welcher Anzahl ihr euch dafür etwas Besonders gönnt.
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Verwendet stärker alternative, natürliche Süßmittel
Der Porridge schmeckt euch am besten leicht gesüßt? Dann greift lieber zu Ahornsirup oder Honig. Idealerweise peppt ihr euer Frühstück nur mit frischen Früchten auf, wie Äpfel oder Beeren, die dem Müsli eine angenehme und vor allem natürliche Süße verleihen.