Plastikfrei leben: Die besten Tipps für Familien

Können Familien wirklich plastikfrei leben? Ist das ein realistisches Vorhaben? Es begegnet uns überall: Leichtes, unzerbrechliches, buntes Plastik. Als Kind der „Generation Plastik“ bin ich viel zu lange leichtsinnig mit meinem Plastikkonsum umgegangen. Da war Oma schon ein besseres Vorbild, die fleißig die leeren Eisbehälter im Haushalt als Box für Kleinkram etc. gefühlt ein Leben lang weiterverwendete. Lange Zeit habe ich mich viel zu sehr auf das deutsche Recyclingsystem und den „Grünen Punkt“ verlassen. Dann kamen die Kinder.

Mit ihnen verändern sich Werte und Blickwinkel. Zum Glück! Um sie vor den gefährlichen Auswirkungen von Plastik auf ihre Gesundheit und Umwelt zu schützen, musste unsere Familie handeln. Gemeinsam wollten wir aktiv gegen das #plasticmonster in unserem Alltag vorgehen. Bis heute ist uns das nicht ganz gelungen. Aber wir haben einen guten Weg gefunden, immer öfters auf Plastik zu verzichten und für uns einige gute Alternativen aufgetan. Für euch habe ich daher meine besten Tipps für den Start in ein nahezu plastikfreies Familienleben zusammengestellt. „Bye Bye plastic fantastic!“

#Als Familie ohne Plastik leben – geht das?

Zugegeben: Die Umstellung fällt am Anfang nicht leicht. Plastik komplett aus dem Familienalltag zu verbannen scheint nahezu unmöglich zu sein. Doch selbst wenn es nur um eine Reduzierung des Plastikkonsums geht, leistet ihr einen wichtigen Beitrag. Plastik begegnet uns überall. Schon beim ersten Rundgang durch die Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt folgt häufig Ernüchterung. Gurken, Äpfel, Salate, Tomaten. Alles scheint mit der umwelt- und gesundheitsschädlichen Plastikfolie umhüllt zu sein. Aber deshalb wieder aufgeben? Nö, jetzt pack ma´s!

Plastikfrei leben für Familien: Die besten Tipps

Alternativen aufdecken, steht ab jetzt auf der Tagesordnung. Diese bayrische Familie zeigt, wie Plastikprodukte nach und nach aus dem Alltag mit Kindern verbannt werden können:

Quelle: YouTube

 

#Fakten-Check: Plastikmüll in Deutschland

  • Pro Jahr fallen in Deutschland sechs Millionen Tonnen Plastikmüll an
  • Jedes Jahr gelangen rund 30 Millionen Tonnen Plastik in die Weltmeere
  • Besonders gefährlich für Tier und Mensch ist Mikroplastik, kleinere Kunststoff Fragmente, die auch in vielen Körperpflegeprodukten immer noch zu finden sind
  • In der Zeit zwischen 1994 und 2015 hatte sich diese Menge verdoppelt
  • Laut Umweltbundesamt existieren 2.945.000 Tonnen Plastikverpackungen
  • Aus Qualitätsgründen wird nur ein Viertel dieser Kunststoffabfälle eins zu eins recycelt, d. h. nicht aus jedem alten Joghurtbecher wird ein neues produziert
  • Der restliche recycelbare Plastikmüll wird nicht für Lebensmittelverpackungen verwendet, aus ihm entstehen zum Beispiel Lärmschutzwände oder Pflanzenkübel
  • 2018 wurden pro Kopf im Schnitt 24 Plastiktüten verbraucht, ein leichter Rückgang von 5 Stück zu 2017, dank der Initiative von Umweltbundesamt und Handelsvertretern
  • Müllbeutel machen ein Drittel aller verbrauchten Plastiktüten aus, ein wichtiger Punkt bei der Vermeidung von „unnötigem“ Plastikmüll im Familienhaushalt
  • Experten schätzen, dass Softdrink-Plastikflaschen im Meer erst nach ca. 450 Jahren komplett zerfallen

Quelle: www.de.statista.com

 

#Die besten Tipps, Plastikfrei leben für Familien 

  • Täglich frisch kochen und auf Fertigprodukte weitgehend verzichten
  • Der umweltfreundlichste Retro-Trend: waschbare, wiederverwendbare Stoffwindeln benutzen
  • Gegenstände, Verpackungen aus Kunststoff möglichst lange weiterverwenden oder an andere weitergeben
  • Küchenrollen aus Bambustüchern sind sehr saugfähig und können bis zu 100-mal gewaschen werden
  • Nachhaltig Kindergeburtstag feiern: ohne Plastikstrohhalme, Einweggeschirr, Plastiktischdecke und -tüten
  • In der Regel keine Mülltüten verwenden und wenn, nur welche aus recyceltem Polyethylen (erkennbar am Blauen Engel), sonst Mülltonnen mit altem Zeitungspapier auslegen
  • Kindergarten & Schule: für Frühstück oder Lunch Brotboxen aus Holze, Edelstahl oder Glas mitgeben
  • Immer! Einen Stoffbeutel in die Handtasche packen und mit zum Shopping nehmen
  • Gut erhaltendes Spielzeug aus Kunststoff wie Lego oder Duplo an die nächste Generation vererben oder auf dem Flohmarkt verkaufen
  • Geschenke: Einweg-Spielzeug boykottieren und lieber mit mehreren für ein schönes, großes Geschenk zusammenlegen
  • Augen auf beim Spielzeugkauf: unbedenklich ist der Hartkunststoff ABS, auf den Hinweis „PVC frei“ achten, Spielsachen aus PE und PP bevorzugt kaufen
  • Auf Märkten regional hergestelltes (Holz-) Spielzeug kaufen oder online shoppen, zum Beispiel im Shop unter http://www.bio-kinder.de oder echtkind.de
  • Mit den Nachbarkindern auch mal Spielzeug tauschen
  • Obst, Gemüse am besten frisch aus einem Bio-Supermarkt, auf dem regionalen Wochenmarkt oder direkt beim Bauern kaufen oder Öko-Kisten online bestellen und sich bequem wöchentlich liefern lassen
  • To-Go Produkte vermeiden (wie Fertigsalate mit Plastikgeschirr, etc.)
  • Coffee To Go lieber in Thermoflasche oder -becher füllen lassen
  • Das Comeback des Jahres: Seife am Stück und feste Seife zum Duschen und Haarewaschen
  • Beim nächsten Zahnbürstenwechsel auf Bürsten aus Bambus zurückgreifen
  • Sauberes Zuhause: 100 Prozent biologisch abbaubare Reiniger in recycelbarer Verpackung kaufen, zum Beispiel hier https://www.ecoverdirect.de
  • Statt Mineralwasser in Plastikflaschen lieber Leitungswasser trinken und in einer wiederverwendbaren Trinkflasche in Schule und Kindergarten mitgeben
  • Nachhaltiges Küchenzubehör aus Holz verwenden, hier gibt es jede Menge schöner Spülbürsten aus Holz https://www.avocadostore.de
  • Schraubgläser aus Glas anstatt Frischhalte- oder Alufolie zur Aufbewahrung von Gewürzen und Essensresten nutzen, ideal auch für den Lunch-Snack im Büro
  • Binden und Tampons produzieren Berge an Müll, lieber auf Menstruationstassen oder waschbare Binden und Bio-Einlagen zurückgreifen
  • Milch und Joghurt in Flaschen oder Gläsern statt Plastikbechern kaufen
  • Lebensmittel in leere, dickwandige Einmach- und Schraubgläser einfrieren (klappt super mit Suppen, Babybrei oder Gemüse)
  • Vom Bäcker direkt ins Gefrierfach: Brot in der Baumwolltasche einfrieren, wer selbst Brot backt direkt ein zweites Brot mitbacken und auf Vorrat einfrieren
  • Eiswürfelformen aus Plastik durch Modelle aus Edelstahl ersetzen
  • Zum umweltfreundlichen waschbare Pads benutzen

 

Wie möchtet ihr euren Plastikkonsum im Familienalltag reduzieren?

Habt ihr weitere Tipps für plastikfreie Alternativen?

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Zauberhafte Grüße, eure TeeFee

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